Eine diagnostische Hysteroskopie ist ein Verfahren, das durch eine Kamera, die mithilfe einer kleinen Kanüle über den Gebärmutterhals eingeführt wird, das Innere der Gebärmutterhöhle sichtbar macht.
Sie wird während der ersten Zyklushälfte durchgeführt, mit Ausnahme von Patientinnen, die ihre Menopause schon hinter sich haben, oder Patientinnen, die keinen Menstruationszyklus haben, für die der Zeitpunkt der Untersuchung keine Rolle spielt.

Diese Untersuchung wird in der Ambulanz der Poliklinik durchgeführt, normalerweise ohne Lokalanästhesie. Sie erfordert keine besondere Vorbereitung. Die Dauer des Eingriffs ist relativ kurz (wenige Minuten).

Eine diagnostische Hysteroskopie ist insbesondere in folgenden Fällen angezeigt:

  • Verdacht auf Erkrankungen der Gebärmutterhöhle aufgrund von Ultraschallbefunden (Fibrome, Polypen, Uterus septus, verdickte Schleimhaut nach der Menopause, Endometriumkarzinom usw.)
  • Zyklusanomalien: Starke Regelblutungen oder Zwischenblutungen
  • Blutung nach der Menopause
  • Wiederholte Fehlgeburten
  • Unfruchtbarkeit
  • Entfernung der Spirale, wenn diese nicht bei einer einfachen Spekulum-Untersuchung herausgezogen werden kann.

 

Wie läuft die diagnostische Hysteroskopie in der Praxis ab?

Nach einem Toilettengang zur vollständigen Blasenentleerung legt sich die Patientin in Steinschnittlage (SSL) auf einen Untersuchungstisch. Während die Pflegekraft das für den Eingriff erforderliche Material vorbereitet, breitet der Gynäkologe das sterile OP-Tuch aus.

Anschließend bringt er das Spekulum in Position, desinfiziert die Vaginalhöhe (Gefühl von Kälte) und führt durch den Gebärmutterhalskanal das Hysteroskop ein. Manchmal ist eine geringfügige Dehnung des Gebärmutterhalses erforderlich, bevor das Hysteroskop eingeführt werden kann.

Um eine einwandfreie Sichtbarkeit der Gebärmutterhöhle zu gewährleisten, wird eine Kochsalzlösung hineingepumpt/eingeflößt, um die Gebärmutterwand zu dehnen.

Die Patientin kann die Untersuchung über einen Kontrollbildschirm mitverfolgen. Während der Untersuchung werden Fotos von der Gebärmutterhöhle aufgenommen.

 

Das Einführen des Hysteroskops kann menstruationsähnliche Schmerzen verursachen. Sie lassen rasch nach.

Nach der Untersuchung können Blutungen oder Ausflüsse der Kochsalzlösung auftreten.

Normalerweise erfordert dieser Eingriff keine Krankschreibung.