In der gynäkologischen Chirurgie bezeichnet die Laparotomie die operative Öffnung der Bauchhöhle durch einen Schnitt in die Bauchwand. Sie wird allgemein als Operation „bei geöffneter Bauchdecke“ bezeichnet. Die Schnittführung verläuft meist waagrecht, direkt über dem Schambein, oder senkrecht, vom Bauchnabel bis zum Schambein.

waagrechter Schnitt

senkrechter Schnitt

 

Vorteil

Der Vorteil dieser Technik besteht im direkten Zugang zum Operationsareal durch Entfernen verschiedener Schichten, nämlich der Haut, der Aponeurosen (Sehnenplatten), der Muskeln und des Peritoneums (Bauchfell).

 

Der Eingriff erfolgt in liegender Position unter Lokal-/ Regionalanästhesie oder Vollnarkose. Üblicherweise werden ein Blasenkatheter und, falls erforderlich, eine Redondrainage im Bauchbereich gelegt.

Die Anästhesiemethode wird entsprechend der Operationsart, der Wahl der Patientin, ihrem Gesundheitszustand und dem Ergebnis der verordneten Voruntersuchungen bestimmt.

Dank des Fortschritts der Operationstechniken in der gynäkologischen Chirurgie stellt die Laparotomie selten die erste Wahl dar.

Tatsächlich gibt es heutzutage wenige Operationsindikationen, bei denen die herkömmliche Methode noch erforderlich ist. Sie wird angewandt, wenn die anderen Operationsmethoden (vaginaler Zugang oder laparoskopische Chirurgie) nicht in Frage kommen.

 

Risiken und Nachteile

Wie bei jeder Operation gibt es Risiken und Nachteile. Es kann zu Reaktionen auf die Anästhesie oder Verletzungen der umliegenden Organe kommen, und es besteht ein Hämorrhagie-Risiko.

Die Folgen dieser Operationstechnik können unbedenklich oder schwerwiegend sein.

 

Postoperative Komplikationen:

  • Harnwegsinfekt
  • Risiko einer Phlebitis oder Lungenembolie
  • Reißen der Hautnarbe, Infektion oder Hämatom an der Hautnarbe innerhalb der folgenden Tage und Wochen
  • Vaginalblutungen (bei Hysterektomie)

 

Die unbedenklichen Beschwerden betreffen unterschiedliche Bereiche:

  • Übelkeit
  • Schmerzen an der Bauchdecke (Narbe)
  • Schmerzhaftes Wasserlassen
  • Blähungen
  • Vaginalblutungen (bei Hysterektomie)

 

Folgen

Diese Operationsmethode kann mehrere Folgen haben, nämlich:

  • Sichtbare Narbe
  • Stärkere postoperative Schmerzen
  • Längerer Klinikaufenthalt
  • Verzögerte Wiederaufnahme der Darmtätigkeit
  • Verzögerte Wiederaufnahme der Alltagsaktivitäten und der Arbeit
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