Von manchen Frauen wird die Menopause häufig als furchteinflößender Lebensabschnitt dargestellt. Doch es handelt sich dabei nicht um eine behandlungsbedürftige Krankheit, sondern um eine natürliche Übergangsphase im Leben einer Frau. Mitunter veranlasst dieser neue Lebensabschnitt die Betroffenen zu einem achtsameren Umgang mit sich selbst und zur Einführung eines gesünderen Lebensrhythmus, der an die jeweilige körperliche und psychische Verfassung angepasst ist.
„Nicht überall auf der Welt werden die körperlichen und psychischen Erscheinungsformen der Menopause in derselben Weise wahrgenommen. Die traditionelle chinesische Medizin versteht die Menopause als eine „kluge Einrichtung des Körpers“, da das Ausbleiben der Menstruation zur Bewahrung der Lebensenergie der Frauen beiträgt. (Drapeau, 1993)“
Was versteht man unter Menopause?
Der Begriff Menopause bezeichnet das endgültige Ausbleiben der Regelblutung, das auf das Ende der Fortpflanzungsfähigkeit hinweist. Sie wird durch das Erlöschen der Eierstockfunktion verursacht und tritt meist zwischen dem 48. und 52. Lebensjahr ein. Diesem endgültigen Ausbleiben der Regelblutung geht eine Phase der unregelmäßigen Menstruationszyklen voraus (die perimenopausale Phase).
Von einer „eingetretenen“ Menopause spricht man bei einer Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung), die über einen Zeitraum von 12 Monaten oder länger andauert. Folglich ist das Datum der Menopause identisch mit dem Datum der letzten Regelblutung, das erst im Rückblick als solches erkannt werden kann.
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Der Gesamtzeitraum, der die Menopause umschließt, wird in drei Phasen eingeteilt.
- Die Prämenopause, die Phase, die dem Ausbleiben der Regelblutung unmittelbar vorausgeht und durch eine zunehmende Unregelmäßigkeit der Zyklen gekennzeichnet ist: Während dieser Phase beobachtet man einen allmählichen Wegfall des Eisprungs sowie eine beginnende Verlangsamung der Eierstockfunktion. Die Prämenopause umfasst einen Zeitraum von 1 bis 8 Jahren und endet mit dem endgültigen Ausbleiben der Menstruation. Die üblichen Erkennungszeichen der Prämenopause sind Symptome im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus (klimakterisches Syndrom) und mit dem zunehmenden Alter.
- Die Menopause selbst ist gekennzeichnet durch das endgültige Erlöschen der Eierstockfunktion. Sie gilt als eingetreten, wenn seit dem Datum der letzten Regelblutung ein Jahr vergangen ist. Durch eine Blutuntersuchung kann der Eintritt der Menopause exakt bestimmt werden.
- Die Postmenopause, die Phase, die unmittelbar auf das endgültige Ausbleiben der Menstruation folgt: Während dieser Phase passt sich der Organismus an die körperlichen Veränderungen an. Diese Anpassung bewirkt das allmähliche Verschwinden der Symptome, die während der drei menopausalen Phasen aufgetreten sind.
Man unterscheidet verschiedene Arten der Menopause:
- Die vorzeitige Menopause oder verfrühte Ovarialinsuffizienz: Sie tritt in der Regel vor dem 45. Lebensjahr ein. Dabei können mehrere Faktoren eine Rolle spielen:
- Vererbung
- Ein vorzeitiger Ausfall der Eierstöcke infolge mehrerer Operationen an den Eierstöcken
- Eine starke emotionale Belastung (durch Vergewaltigung, Trauer, Krieg, Naturkatastrophen usw.)
- Die späte Menopause: Sie tritt nach dem 55. Lebensjahr ein.
- – Die chirurgisch herbeigeführte Menopause: Die Entfernung beider Eierstöcke (Ovarektomie) oder eine radikale Hysterektomie mit Entfernung der Eierstöcke löst unabhängig vom Alter der Frau automatisch eine Menopause aus. Diese beiden Eingriffe bewirken das Ausbleiben der Regelblutung sowie einen Hormonentzug. Nach einer subtotalen Hysterektomie oder einer radikalen Hysterektomie mit Erhalt der Eierstöcke äußert sich die Menopause dagegen durch dieselben Symptome wie bei Frauen, die sich keinem Eingriff unterzogen haben.
Wenn Sie mehr erfahren wollen
Das Menopause- und Andropause-Zentrum der Hôpitaux Robert Schuman-Klinik Bohler richtet sich an Frauen und Männer, die erste körperliche und psychische Symptome im Zusammenhang mit dem zunehmenden Alter verspüren.
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