HopitalKirchberg_MaladiesRenales_DialysePeritoneale_Potassium

Die Kalium- und Phosphatwerte können mithilfe von Bluttests kontrolliert werden. Sowohl einen Überschuss als auch einen Mangel gilt es zu vermeiden.

Eine Ansammlung ist normalerweise unwahrscheinlich, da Kalium und Phosphat täglich mithilfe der Peritonealdialyse ausgeschieden werden.

Allerdings hängt dies vom Durchlässigkeitsgrad des Peritoneums (Bauchfell) ab, d. h. bei einer Abnahme der Durchlässigkeit (Hypopermeabilität*), kann es zu einer Ansammlung von Kalium, Phosphat und Salz kommen.

In diesem Fall weisen die Bluttests einen Anstieg dieser Werte nach, worüber Ihr Arzt Sie in Kenntnis setzt.

Wenn eine Hyperkaliämie* vorliegt (zu hoher Kaliumwert im Blut), sollten Sie eine kaliumarme Ernährung bevorzugen.

Wenn eine Hyperphosphatämie vorliegt (zu hoher Phosphatwert im Blut), können Sie sich an die Abteilung für Ernährungsberatung wenden, um Ihre Nahrungsmittelauswahl entsprechend zu korrigieren bzw. der Arzt kann Ihnen Phosphatbinder zur Einnahme bei den Mahlzeiten verordnen.

 

Kalium

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Das Ziel besteht in einer entsprechenden Anpassung der Ernährung, um einen unauffälligen Kaliumwert im Blut zu gewährleisten.

Je nach den Ergebnissen Ihres Bluttests kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen die Einhaltung einer solchen Diät empfiehlt.

 

Die Quellen

Nahrungsmittel sind natürliche Kaliumquellen, doch manche enthalten mehr Kalium als andere.

Dazu gehören insbesondere Obst, Gemüse und Kartoffeln.

Für die Höhe der Kaliumzufuhr über die Ernährung sind folgende Faktoren maßgeblich:

  • die Nahrungsmittelauswahl
  • die aufgenommene Menge
  • die Zubereitungsart

Verringerung des Kaliumwertes:

Halten Sie sich in Bezug auf Gemüse und Kartoffeln an folgende Empfehlungen, um die Kaliumzufuhr zu begrenzen/eine geringe Kaliumzufuhr zu gewährleisten.

  • Vermeiden Sie die kaliumreichsten Nahrungsmittel (siehe Liste unten)
  • Verzehren Sie vorzugsweise Tiefkühlgemüse, da es weniger Kalium enthält als frisches Gemüse. (Es wurde von der Lebensmittelindustrie bereits blanchiert.)
  • Wenn Sie frisches Gemüse verzehren wollen, sollten Sie es in einer großen Menge Wasser kochen (da Wasser einen Teil des Kaliums bindet) und das Wasser anschließend weg schütten (nicht für Saucen verwenden).

Achtung: „Salzfreie“ oder „salzarme“ Diätnahrungsmitel gilt es zu vermeiden, da sie sehr viel Kalium enthalten.

Klicken Sie hier, um die Liste der Nahrungsmittel mit Angabe ihres Kaliumgehalts aufzurufen.

 

Die kaliumreichsten Nahrungsmittel (> 350 mg / 100 mg)

Die unten angegebenen Nahrungsmittel sind sehr reich an Kalium. Deshalb sollten sie gemieden oder in begrenzten Mengen verzehrt werden.

Angaben pro 100 g Lebensmittel nach:

USDA: ndb.nal.usda.gov – abgerufen 2015
ANSES: Tabelle Ciqual 2012
Quelle: www.dialyse.de, abgerufen 2015

Bestimmte Gemüsearten

  • Avocado (503 mg)
  • getrocknete Algen
  • Mangold (549 mg)
  • Spinat (633 mg)
  • Champignons (417 mg)
  • Kohlrabi (380 mg)
  • Rosenkohl (387 mg)
  • Weißkohl (490 mg)
  • Tomatenmark (1160 mg)
  • Fenchel (494 mg)
  • Feldsalat (382 mg)
  • Bambussprossen (533 mg)
  • Löwenzahn (440 mg)
  • Alle Hülsenfrüchte: Linsen, Spalterbsen, Trockenbohnen, Kichererbsen… (> 1000 mg)
  • Gemüsesäfte oder getrocknetes Gemüse (Antipasti)

Obst

  • Bananen (358 mg)
  • Sternfrucht
  • Datteln (648 mg)
  • Alle Trockenfrüchte: Rosinen, getrocknete Aprikosen usw.
  • Alle ölhaltigen Früchte: Walnüsse, Haselnüsse, Pistazien usw. und ihre Nebenprodukte: Marzipan, Nougat
  • Fruchtsirup aus der Konserve
  • Melasse (Lütticher Sirup) (1470 mg)

Stärkeprodukte

  • Fertigprodukte aus Kartoffeln (z. B. Instant-Kartoffelpüree, industriell gefertigte Pommes frites usw.), während das „hausgemachte“ Kartoffelpüree nicht betroffen ist
  • Pumpernickel

Milchprodukte

  • Schmelzkäse

Sonstiges

  • Schokolade, kakaohaltige Produkte und weiße Schokolade
  • Mohnsamen (Mohnkuchen)
  • „Salzfreie“ Diätprodukte
  • Lösliche Instantgetränke, z. B.: Instantkaffee oder -tee
  • Sojamehl

 

Phosphor

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Das Ziel besteht in einer entsprechenden Anpassung der Ernährung, um einen unauffälligen Phosphatwert im Blut zu gewährleisten.

Je nach den Ergebnissen Ihres Bluttests kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen die Einhaltung einer solchen Diät empfiehlt.

 

Ein Phosphatüberschuss im Blut kann zu Knochenversprödungen und zu einer Verhärtung der Gefäßwand führen.

Der Phosphatwert im Blut hängt unter anderem von der Zufuhr über die Ernährung ab.

Ihr Arzt kann Ihnen Arzneimittel (Phosphatbinder*) verordnen, welche die Ausscheidung des bei den Mahlzeiten aufgenommenen Phosphats unterstützen. Denken Sie daran, diese zu den Mahlzeiten einzunehmen.

Die Quellen

Phosphor ist ein Hauptbestandteil von Milchprodukten, aber auch von Fertiggerichten.

Klicken Sie hier, um die Liste der Nahrungsmittel mit Angabe ihres Phosphorgehalts zu sehen.

 

Die phosphorreichsten Nahrungsmittel

Harte und trockene Milchprodukte: Je härter/trockener ein Milchprodukt ist, desto höher ist sein Phosphorgehalt. Verzehren Sie deshalb vorzugsweise frische Milchprodukte, d. h. Milch, Joghurt, Frischkäse, Weichkäse.

  • Schmelzkäse
  • Trockenmilch
  • verzehrfertige Nahrungsmittel oder Fertiggerichte, die reich an Zusatzstoffen sind
  • Vollkornfrühstücksflocken
  • Innereien
  • Hülsenfrüchte
  • Weichtiere und Krustentiere, Sardinen aus der Dose
  • ölhaltige Früchte: Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln usw. und ihre Nebenprodukte
  • Kakao
  • colahaltige Getränke (Phosphorsäure) und Bier

 

Glossar

  • Hypopermeabilität des Peritoneums (Bauchfell) bezeichnet einen verminderten Durchlässigkeitsgrad, der geringer ist als der Normalwert und deshalb eine Ansammlung bestimmter Substanzen bewirkt.
  • Hyperkaliämie ist eine Störung, die durch einen Kaliumüberschuss im Blut gekennzeichnet ist.
  • Ein Bindemittel ist ein Arzneimittel, dessen Funktion in der Aufnahme einer Substanz besteht.
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Ernährung und Peritonealdialyse
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