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Was ist das?

Die Kniegelenksendoprothese (KTP) ist ein inneres Gelenkimplantat, das ein, zwei oder drei beschädigte Gelenkkompartimente des Knies ersetzt. Das Ziel besteht in der Wiederherstellung der Standfestigkeit, der Beuge- und Streckfähigkeit des Knies und in der Wiedererlangung einer angemessenen schmerzfreien Gehweite. Die Einzelteile werden entworfen und entwickelt, um gemeinsam die Funktion des Kniegelenks wiederherzustellen. Bei den verwendeten Materialien handelt es sich um eine Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung. Der bewegliche Meniskus besteht aus hochvernetztem Polyethylen.

 

Prothesenarten

Die Kniegelenkstotalendoprothese

Die Operation besteht in der Ersetzung des natürlichen Kniegelenks durch eine Prothese.

  • Im unteren Femurbereich: Nach dem Knochenschnitt wird ein Bestandteil aus Metalllegierung am distalen Femur fixiert.
  • Im Bereich der Tibia: Der Tibiakopf wird entfernt und anschließend durch ein Tibiaimplantat ersetzt. Der bewegliche Meniskus aus Polyethylen wird zwischen den Femur und die Tibia geschoben.
  • Im Bereich der Patella (Kniescheibe): Auf der Knochenoberfläche wird mithilfe von Knochenzement ein Medaillon aus Polyethylen verankert.

 

Die unikompartimentelle Knieprothese

Die Operation besteht in der Ersetzung eines einzigen Kniekompartiments: Entweder auf der Knieinnenseite oder auf der Knieaußenseite, vorausgesetzt, dass die Kreuzbänder unversehrt sind, dass keine entzündliche Erkrankung vorliegt und dass die anderen Kniekompartimente unversehrt sind.

 

Die Revisionsprothese

Im Gegensatz zum ersten Eingriff, bei dem die Kniegelenkstotalendoprothese eingesetzt wurde, besteht diese Operation in der Ersetzung der 3 Bestandteile.

Verschiedene Ursachen können eine Revision erforderlich machen:

  • Die Lockerung des Implantats im Bereich des Femur- oder Tibiaschaftes, die seinerseits durch ein Nachlassen der Verankerung ausgelöst wurde.
  • Wenn die Lockerung auf eine schwere Infektion zurückzuführen ist, muss der Chirurg die Revision in zwei Schritten durchführen:
  1. Der erste Eingriff besteht in der Reinigung der infizierten Gewebe und der anschließenden Abtragung der Prothese. Ein Spacer, d. h. ein provisorisches Zementimplantat, wird zwischen den beiden Knochen befestigt.
  2. Bei der zweiten Operation ersetzt der Chirurg den Spacer durch eine neue Totalendoprothese, vorausgesetzt, dass die Infektion vollständig ausgeheilt ist.