Die Phase nach dem Klinikaufenthalt
Die Rückkehr nach Hause nach einem Klinikaufenthalt kann sich für den depressiven Patienten als mehr oder weniger schwieriger Übergang erweisen.
Menschen, die sich mit der Neuorganisation ihres Lebens schwer tun, sollten ohne Zögern die Hilfe ihrer Angehörigen und Freunde in Anspruch nehmen. Die Begleitung durch einen Psychiater oder Therapeuten wird dringend empfohlen.
In manchen Fällen ist eine Betreuung in der Tagesklinik oder eine ambulante Betreuung zuhause durch eine psychiatrische Pflegekraft (Pflegekraft des Ambulanten Psychiatrischen Pflegedienstes (SPAD)) möglich. Diese Option kann am Ende des Klinikaufenthalts vom Psychiater angeboten werden.
Bei der Rückkehr nach Hause kann es sein, dass der depressive Patient seine Aktivitäten auf schlafen, essen, fernsehen beschränkt. Dank der Ermutigungen seiner Angehörigen erweitert er nach und nach seine Aktivitäten, sodass er entsprechend seinen Fähigkeiten die Verantwortung für bestimmte Bereiche wieder übernehmen kann: Körperhygiene, Ordnung in seinem Zimmer, Wäsche…
Später kann der Patient seine Einkäufe erledigen und Aufgaben, die er vor seinem Klinikaufenthalt gut beherrscht hat, wieder ausführen, entweder aus eigener Initiative oder, weil die Bezugsperson oder seine Angehörigen ihn dazu aufgefordert und ermutigt haben.
Der in der Genesungsphase befindliche Mensch ist oft auf Unterstützung und Begleitung angewiesen. Eine positive Verstärkung durch die Angehörigen fördert den Aufbau des Selbstwertgefühls.
Es kann sein, dass der Betroffene mehrere Wochen oder sogar mehrere Monate braucht, um sein Selbstvertrauen zurück zu gewinnen. Sozialkontakte müssen gefördert werden, um Isolierung zu vermeiden. Die Unterstützung durch Angehörige und Freunde ist in der Phase nach dem Klinikaufenthalt von entscheidender Bedeutung. Diese Unterstützung ergänzt die eventuelle therapeutische Begleitung und medikamentöse Behandlung.
Die Bezugsperson, der Angehörige leistet eine wertvolle Arbeit. Sie / Er muss vor allem auf seine Gesundheit achten und die eigenen Grenzen erkennen. Lesen Sie unser Merkblatt: Helfen ohne Überforderung?