CliniqueBohler_Accouchement

Welche Anzeichen kündigen die Geburt an und wie sind sie zu erkennen?

Eine Entbindung, die sich auf natürliche Weise ohne Einwirkung von außen vollzieht, wird als Spontangeburt bezeichnet. Mehrere Anzeichen können diese bevorstehende Geburt ankündigen:

  1. Einsetzen der Wehentätigkeit in Form von Gebärmutterkontraktionen
  2. Fruchtwasserabgang

Die Gebärmutterkontraktionen

Aus der Schwangerschaft sind Ihnen die Braxton-Hicks-Kontraktionen vertraut. Wenn sich die Schwangerschaft ihrem Ende nähert, verstärkt sich dieses Phänomen und die Schwierigkeit für Sie besteht in der Unterscheidung dieser Reifungskontraktionen von den Geburtswehen.

„Echte Wehen“ sind Kontraktionen, die sich durch ein allmählich stärker werdendes Zusammenziehen der Gebärmutter mit gleichmäßigen Anspannungs- und Lockerungsphasen und zunehmender Schmerzintensität äußern und über eine Stunde anhalten.

Sie erleben diese Kontraktionen folgendermaßen:

  • unwillkürlich
  • unterbrochen und getaktet: Zwischen den Kontraktionen entspannt sich die Gebärmutter.
  • immer länger und intensiver: Am Anfang treten die Wehen alle 15 bis 20 Minuten auf und dauern 15 bis 20 Sekunden. Am Ende der ersten Wehenphase verkürzen sich die Abstände, und die Dauer verlängert sich. Während der Wehentätigkeit nimmt die Intensität zu.
  • schmerzhaft: Die Schmerzintensität wird von einer Frau zur anderen unterschiedlich erlebt und wahrgenommen.
    Meistens wird der Schmerz in der Bauch- und Beckengegend verortet, doch er kann auch im Lendenbereich wahrgenommen werden.
  • umfassend: Sie betreffen die gesamte Gebärmutter.
Die Gebärmutterkontraktion erfolgt nicht konstant, sondern durchläuft Aufwärts- und Abwärtsphasen unterschiedlicher Intensität.

Wenn die Wehentätigkeit in Form von Gebärmutterkontraktionen einsetzt, ist es nicht erforderlich, sofort in die Entbindungsklinik zu eilen. Sie können diese erste Wehenphase zuhause bewältigen.

Hier sind ein paar Empfehlungen für zuhause:

  • Ein Bad nehmen: Das warme Wasser fördert die Muskelentspannung und wirkt schmerzstillend.
  • Umhergehen: Das Gehen fördert das Fortschreiten der Wehen.
  • Mobilisation des Beckens durch Drehbewegungen
  • Zwischen den Positionen abwechseln: Sitzen, Stehen mit dem Rücken an einer Wand, Seitenlage, Vierfüßlerstand
  • Wenn Ihr Partner bei Ihnen ist, kann er Ihnen den unteren Rücken massieren oder Ihnen eine heiße Wärmflasche auflegen.

Wenn Sie unsicher sind oder Fragen haben, können Sie sich an den Kreißsaal oder Ihren Arzt wenden.

Fruchtwasserabgang

Zwei Situationen können eintreten:

  • Es kann zu einem Riss in der Fruchtblase kommen. Dieser ist an einem geringen Austritt von Fruchtwasser, der von selbst aufhören kann, zu erkennen. Häufig ist es schwierig, diesen Vorgang von Urinverlust zu unterscheiden.
  • Ein richtiger Blasensprung äußert sich durch eine vollständige Entleerung des Fruchtwassers.

Der Blasensprung kann zu folgenden Zeitpunkten auftreten:

  • Vor den Wehen: Dann wird er als „vorzeitig“ bezeichnet.
  • Bei Einsetzen der Wehen: Dann wird er als „frühzeitig“ bezeichnet.

Dieser Blasensprung wird nicht zwangsläufig von Gebärmutterkontraktionen begleitet.

Unabhängig davon, ob es sich um einen Riss in der Fruchtblase oder einen Blasensprung handelt, wird empfohlen, unverzüglich die Entbindungsklinik aufzusuchen. Die Diagnose wird durch Vaginaluntersuchung gestellt, und falls Zweifel bestehen, wird ein spezifischer Test durchgeführt.

Alarmzeichen

Wenn folgende Anzeichen auftreten, müssen Sie unverzüglich die Entbindungsklinik aufsuchen:

  • Gebärmutterkontraktionen vor der 37. Woche
  • Schmerzhafte und regelmäßige Gebärmutterkontraktionen
  • Fieber über 38° ohne weitere Symptome
  • Starke und anormale Schmerzen
  • Rote und starke Blutungen
  • Rückgang oder Nichtvorhandensein der fetalen Bewegungen
  • Starke Beunruhigung…
Quiz
Die ersten Anzeichen der Wehen
Testen Sie Ihr Kenntnisse!
Quiz
Das Geburt
Testen Sie Ihr Kenntnisse!