Warum wird Ihnen der Verzehr von Lebensmitteln mit hohem Eisengehalt während der Schwangerschaft empfohlen?

Während der Schwangerschaft ist der Eisenbedarf deutlich erhöht.
Der Fötus nutzt die Eisenvorräte seiner Mutter zur Bildung seines eigenen Blutes und seiner Erythrozyten.
Eisen ist nämlich ein Bestandteil von Hämoglobin, das die Erythrozyten benötigen, um den Gasaustausch mit der Außenumgebung zu gewährleisten, und es ist ebenso an der Herstellung des Muskelproteins Myoglobin beteiligt.

Außerdem wird es für das Zellwachstum benötigt.

Eisen stammt aus zwei verschiedenen Quellen: Es ist entweder tierischen Ursprungs (rotes Fleisch, Innereien, Meeresfrüchte…) oder pflanzlichen Ursprungs (Getreideprodukte, Trockengemüse, frisches Gemüse…). Eisen pflanzlichen Ursprungs wird vom Organismus weniger gut aufgenommen als Eisen tierischen Ursprungs. Die Eisenaufnahme wird durch die Zufuhr von Ascorbinsäure (Vitamin C) unterstützt.

Tannine (im schwarzen Tee), Oxalate (in Rhabarber, Spinat, Mangold…), Calcium, Zink und manche Ballaststoffe hemmen dagegen die Eisenaufnahme bei gleichzeitigem Verzehr.

Eisenmangel äußert sich durch Symptome wie Müdigkeit, erhöhte Infektionsanfälligkeit, Appetitmangel und trockene Haut. Wenn Sie eines dieser Anzeichen bei sich bemerken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
Erheblicher Eisenmangel kann zu Anämie führen. Durch einen Bluttest können die Eisenvorräte des Organismus bewertet werden.

Die empfohlenen Zufuhrmengen:

  • für menstruierende erwachsene Frauen: 14 mg/Tag
  • für schwangere Frauen: 25 mg/Tag*
  • für stillende Frauen: 20 mg/Tag

* Es ist schwierig, einen solchen Bedarf allein durch die Ernährung zu decken, vor allem bei vegetarischer oder veganer Ernährung. Eine Ergänzung wird häufig empfohlen.

Zu den Eisenquellen gehören:

  • rotes Fleisch (3-4 mg/100 g)
  • Blutwurst (8 mg/100 g)
  • Innereien (Leber, Niere usw., 8-10 mg/100 g)
  • Trockengemüse (Sojabohnen, Linsen, Kichererbsen… 7 mg/100 g (Rohgewicht)).
  • Nüsse und Keimlinge (Pistazien, Mandeln, Haselnüsse, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Vollkornprodukte usw., 2-4 mg/100 g).

Eine ausgewogene Ernährung ist die beste Vorbeugung gegen Mangelerscheinungen.

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