Sie haben gerade entbunden. Ihre Hauptsorge gilt Ihrem Kind, dennoch dürfen Sie nicht vergessen, sich um sich selbst zu kümmern und einige Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, insbesondere in Bezug auf Ihre Körperhaltung.

Während der Wochenbettphase hat die Gebärmutter noch nicht ihre ursprüngliche Lage wieder eingenommen, ihr Gewicht ist immer noch hoch, die Bänder sind gedehnt, die Bauchmuskeln stehen auseinander und sind gestreckt, und der Damm ist ausgeleiert oder wurde sogar genäht.

Die Empfehlungen, die Sie in den ersten Tagen erhalten, sollen verhindern, dass sich die schwangerschafts- und entbindungsbedingten Beeinträchtigungen Ihres Beckenbodens verschlimmern. Innerhalb dieser 6 Wochen nach der Entbindung ist die Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen nämlich unverzichtbar.

 

Hier folgt eine Zusammenfassung der ersten Präventionsmaßnahmen, die in der Entbindungsklinik eingeübt werden:

  • Die Beanspruchung Ihrer geraden Bauchmuskeln muss aufgrund der Diastase und zur Vermeidung einer Druckausübung auf den Damm begrenzt werden. Das beginnt mit Lageveränderungen in Ihrem Klinikbett. Die Nutzung der Fernsteuerung, das „Rollen auf die Seite“, sowie die Nutzung der Bettgitter werden Ihnen helfen, von der liegenden Position in die halbsitzende oder sitzende Position zu wechseln.
  • Auch Ihre Körperhaltung ist wichtig. Wenn Sie Ihr Baby auf dem Arm haben, müssen Sie eine bequeme Position finden, und dasselbe gilt, wenn Sie es baden oder wickeln, wenn Sie es stillen oder ihm die Flasche geben. Das Ziel dieser Empfehlungen besteht in der Vermeidung einer zu starken Kontraktion der Bauch- und Rückenmuskulatur sowie in der Prävention einer krankhaften Brustkyphose, die Schmerzen auslösen kann.

 

Ein paar Übungen, die die Rückbildung der Bauch- und Beckenbodenmuskulatur fördern, werden hier erläutert:

Mit einem hypopressiven Bauchtraining kann am Tag nach der Entbindung begonnen werden. Es wird in liegender oder sitzender Position praktiziert.

Ablauf der Übung: „Durch den Bauch einatmen, beim Ausatmen den Bauch einziehen, aufhören zu atmen, den Atem anhalten, den Bauch unter den Rippen einziehen, den Beckenboden anspannen und 10 Sekunden lang halten.“

Diese Übung sollte 40- bis 50-mal täglich praktiziert werden, idealerweise in Einzeldurchgängen von maximal zehn Wiederholungen, die gleichmäßig über den Tag verteilt werden.

 

Kontraktionstraining für den Beckenboden: Mit dieser Übung können Sie allein beginnen. Zur Veranschaulichung können Sie sich vorstellen, Sie würden Urin oder Winde zurückhalten. Sie gliedert sich in 2 Phasen:

  • schnelle Kontraktionen des Beckenbodens mit maximaler Intensität
  • langsame Kontraktionen des Beckenbodens mit mittlerer Intensität, die 3 bis 4 Sekunden gehalten werden

Die Präventionsmaßnahmen nach Ihrer Rückkehr nach Hause:

  • Während der ersten 6 Wochen das Tragen zu schwerer Lasten vermeiden (ungefähr 5 kg). Falls es sich nicht vermeiden lässt, denken Sie daran, den Bauch einzuziehen. Ihr Baby ist von dieser Einschränkung ausgenommen.
  • Wenn Sie noch andere Kinder haben und diese auf den Arm nehmen möchten, wird Folgendes empfohlen: „In die Hocke gehen, Ihr Kind in die Arme nehmen, den Bauch einziehen, den Beckenboden anspannen und bei gleichzeitigem Ausatmen aufstehen.“ Wenn Sie Ihr Kind längere Zeit auf dem Arm halten müssen, scheuen Sie sich nicht, es auf Ihre Hüfte zu setzen, um Ihre Muskeln ein wenig zu entlasten.
  • Die empfohlenen Rückbildungsübungen für die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur praktizieren.

Bei der Ausübung sportlicher Aktivitäten sollte auf Kampf- und Leistungssport verzichtet werden.

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